Rund zwei Drittel der LGB-Jugendlichen gaben an, dass in ihrem engeren Familienkreis ihre sexuelle Orientierung oder Geschlechtsidentität nicht ernst genommen werde.
Beschimpft und gedemütigt, ignoriert und lächerlich gemacht, ausgeschlossen und verprügelt: Eine Studie zeigt auf, wie schwer ein Coming-out für junge Schwule, Lesben, Bi- und Transsexuelle auch heute noch ist.
"Mama, Papa, ich bin homosexuell." Ein Satz, den auszusprechen vielen Jugendlichen immer noch schwerfällt. Die meisten befürchten, dass sich Eltern, Freunde und Schulkameraden dann von ihnen abwenden. Tatsächlich erlebt die Mehrheit der lesbischen, schwulen (englisch Gay), bisexuellen und Trans- (abgekürzt LGBT) Jugendlichen nach dem Coming-out abweisende oder sogar feindselige Reaktionen. Das geht aus einer Studie des Deutschen Jugendinstituts (DJI) hervor, die vom Familienministerium gefördert wird. Die ersten Ergebnisse der zweijährigen Untersuchung mit dem Titel "Coming-out - und dann …?!" zeigen, wie schwer der Weg zum Coming-out auch heute noch ist.