Die Musicalfans haben am Donnerstag tapfer Hamburger Wind und Wetter getrotzt und ihren Weg ins Grünspan gefunden, wo sie in einem bis auf den letzten Platz besetzten Saal die umjubelte Premiere von RENT – Das Rockmusical erlebten. Dies war die erste Produktion von Avenue A productions, einer Produktionsfirma, die sich auf die Fahne geschrieben hat, das Off-Musical endlich auch in Hamburg zu etablieren. Der erste Schritt wurde mit dieser Premiere dieses intensiven Musicals eindrucksvoll getan.
Bilder von der Generalprobe hier in den Galerien --> • <--
Der Duft von gebrannten Mandeln und Tannengrün liegt in der Luft, die Augen der Besucher funkeln mit der romantischen Weihnachtsdekoration um die Wette: Es ist Weihnachtsmarktzeit!
Hamburg verwandelt sich alljährlich in ein Wintermärchen. Ein Wintermärchen der besonderen Art findet in St. Georg statt: der schwullesbische Winter Pride am Beginn der Langen Reihe. Her kann man einen sehr guten Glühwein bei Nichtweihnachtlicher Musik genießen.
Auf der Hamburg-Tourist-Webseite kann man diesen Weihnachtsmarkt bewerten. Hier geht's weiter --> • <--
Am Freitag, 06.12.2013 berichtete das Hamburg Journal (TV) und Hamburgs Stadtsender 90,3 (Radio) ab 19 Uhr vom Winterpride. Moderatorin Jacqueline Heemann führte durch die Sendung!
Weitere Besuche vom Hamburg Journal (TV) und Hamburgs Stadtsender 90,3 (Radio) erfolgen am
Dezember 2013
Im Dezember 2013 ist es endlich gelungen, einige Redaktuere zu gewinnen, die gay-web weiter in ihren Städten zu betreuen.
Dies sind die Städte
Seite 105:
Sexuelle Identität respektieren
Lebenspartnerschaften, Regenbogenfamilien
Partnerschaften Werte gelebt werden, die grundlegend für unsere Gesellschaft sind.
Wir werden darauf hinwirken, dass bestehende Diskriminierungen von gleichge-schlechtlichen Lebenspartnerschaften und von Menschen auf Grund ihrer sexuellen Identität in allen gesellschaftlichen Bereichen beendet werden. Rechtliche Regelungen, die gleichgeschlechtliche Lebenspartnerschaften schlechter stellen, werden wir beseitigen. Bei Adoptionen werden wir das Urteil des Bundesverfassungsgerichts zur Sukzessivadoption zügig umsetzen.
Die Arbeit der „Bundesstiftung Magnus Hirschfeld“ werden wir weiter fördern.
Wir verurteilen Homophobie und Transphobie und werden entschieden dagegen vor-gehen.
Wir werden den „Nationalen Aktionsplan der Bundesrepublik Deutschland zur Be-kämpfung von Rassismus, Fremdenfeindlichkeit, Antisemitismus und darauf bezogene Intoleranz“ um das Thema Homo- und Transphobie erweitern.
Die durch die Änderung des Personenstandrechts für intersexuelle Menschen erzielten Verbesserungen werden wir evaluieren und gegebenenfalls ausbauen und die besondere Situation von trans- und intersexuellen Menschen in den Fokus nehmen.
War es das ? !
26.11.2013
Das Hamburger Startschuss Masters Turnier wurde am 02. November 2013 bereits zum 9. Mal ausgetragen. Mit 16 Teams mit rund 150 Teilnehmern aus dem Bundesgebiet sowie einigen aus dem europäischen Ausland, ist es das größte schwule Fußballturnier in Deutschland. Vor Beginn des Turnier stellte sich die Frage: „Werden die Gay Friends Prague wiederum den Sieg holen, nachdem sie es schon zwei Mal vorher geschafft hatten?“
Die Antwort findet ihr hier --> • <--
Zu den gegenwärtigen Entwicklungen in Russland erklären Barbara Mansberg und Wolfgang Preussner, Landesvorstände des Lesben-und Schwulenverbandes (LSVD) Hamburg:
Die traurigen Nachrichten aus Russland reißen nicht ab. Lesben, Schwule, Bisexuelle und Transgender (LSBT) sowie alle, die sich für deren Menschenrechte einsetzen, leben riskant. Ihnen drohen Geldstrafen und Gewalt.
Viele fragen sich, was zu tun ist. Der LSVD Hamburg steht seit 3 Jahren in engem Kontakt mit LSBT in St. Petersburg und konnte u.a. bei seinem letzten Besuch erfahren, was die LSBT vor Ort für sinnvolle Strategien erarbeitet haben. Sie freuen sich über Solidarität und hoffen, dass der Kontakt auf keinen Fall abbricht. Der Austausch und die Zusammenarbeit innerhalb der Städtepartnerschaft Hamburg-Sankt Petersburg muss weiter gestärkt werden.
Wir sind der Meinung, nur gemeinsam mit unseren Partnerorganisationen "Side by Side" und "Coming Out" in St. Petersburg und allen unseren Partner*innen in Hamburg kann es die Unterstützung geben, die im Moment sinnvoll ist. Dazu gehört der Austausch im Rahmen der Städtepartnerschaft -gefördert von der Stadt Hamburg und der Stiftung Deutsch Russischer Jugendaustausch -sowie die finanzielle Unterstützung, die es den Projekten vor Ort ermöglicht, ihre Arbeit fortzuführen.
Trotz der momentanen Gesetzeslage gibt es jetzt auch Trends, die Hoffnung machen. Immer mehr Menschen nehmen eine aktive zivile Position ein und outen sich, wollen nicht mehr unsichtbar sein und kämpfen für ihre Rechte. Immer mehr Heterosexuelle bekunden ihre offene Unterstützung für gleiche Rechte und die Würde des Menschen, unabhängig von sexueller Orientierung und Gender-Identität. LSBT und andere Menschenrechtsorganisationen werden ihre Arbeit fortsetzen und trotz der Repressionen nicht aufgeben.
Wir unterstützen sie mit allen Kräften und fordern die LSBT in Hamburg und Deutschland auf, uns dabei zu begleiten und z.B. mit Spenden zu unterstützen.
Hamburg, 12.08.2013
Mehr als 100 000 Teilnehmer und Besucher waren beim Umzug am Samstag dabei, wie die Polizei mitteilte. Knapp 40 bunte Wagen und Fußgruppen von der Langen Reihe bis zum Jungfernstieg.
Viele Teilnehmer schwenkten bunte Fahnen und tanzten zur Musik. Und auch diesmal ging es wieder schrill zu: Ganz vorne beim Umzug lief Hamburgs bekannteste Drag-Queen Olivia Jones in einem Nackt-Kostüm mit. Etwas weiter hinten zog ein als Pferd verkleideter Mann eine kleine Kutsche.
Auch die Schaulustigen waren teils bunt verkleidet - sie trugen Perücken, Glitzerschminke und Federschmuck. Zu Beginn der Parade mussten sie noch Regenschirme aufspannen, dann schien doch noch die Sonne. «Das ist typisches Wetter für die Parade», sagte Marc-Pierre Hoeft vom veranstaltenden Homosexuellen-Verein Hamburg Pride. «Aber jetzt haben wir perfektes Wetter zum Demonstrieren.»
Die Parade stand im Jahr der Bundestagswahl unter dem Motto: «Mehrheit für Vielfalt: Du hast die Wahl!». Mit Plakaten prangerten die Teilnehmer die politischen Entscheidungsträger an. «Weg mit dem Ehegattensplitting! Förderung da, wo Kinder sind» und «Schluss mit Sonntagsreden» war darauf zu lesen.
05.08.2013
In der Nacht zum Mittwoch (31.07.2013) gegen 0:15 Uhr wurden die Frontscheiben des Magnus Hirschfeld Centrums mit Pflastersteinen eingeschlagen, die die Täter eigens mitgebracht hatten. Offensichtlich handelt es sich um einen gezielten Anschlag. Der Cafémitarbeiter, der zu der Zeit noch im Haus war, blieb glücklicherweise unverletzt und alarmierte die Polizei, die nun ermittelt. Eine Nachbarin, vom extremen Knallen aufgeschreckt, beobachtete zwei Personen, die über die Straße flüchteten.
Wir vermuten einen Zusammenhang mit einer antihomosexuellen Gewalttat, die sich am Sonntag zuvor (28.07.2013) im Stadtpark ereignete. Eine Gruppe von jungen Männern beleidigte gezielt schwule Männer, blendete sie mit Scheinwerfern und bedrohte sie körperlich mit Elektroschockern. Mehrere Opfer brachten diese Überfälle zur Anzeige und die Polizei rückte aus.
Das Team des mhc ist schockiert und entsetzt über diese Gewalttaten.
31.07.2013
Einladung an alle Biker!
Den Hambnurg Pride Award erhielten Ulf Bollmann und Dr. Gotfried Lorenz. Die Auszeichnung wurde wärend der Pride Gala am 27. Juli 2013 vom Vorsitzenden Lars Peters unter tosendem Beifall der Zuschauer überreicht.
Geehrt wurde Ihre ehrenamtliche Aufarbeitung der Geschichte Homosexueller und insbesondere ihrer Verfolgung in Hamburg. Die Award-Verleihung fand im Rahmen der PRIDE NIGHT statt, der offiziellen Eröffnungsgala des HAMBURG PRIDE.
Die Verleihung des HAMBURG PRIDE AWARDS fand zum dritten Mal statt. Mit der Auszeichnung ehrt Hamburg Pride e.V., der Organisator des jährlichen HAMBURG PRIDE (CSD), außerordentliches und ehrenamtliches Engagement für norddeutsche Lesben, Schwule, bi-, trans- und intersexuelle Menschen
(LSBTI) und schafft somit Aufmerksamkeit für Projekte und Personen, deren jahrelange Arbeit im Kampf um die Gleichstellung von LSBTI-Menschen oft verborgen bleibt.
Wer die Auszeichnung erhält, bestimmen die Vereinsmitglieder von Hamburg Pride e.V. In diesem Abstimmungsverfahren konnten sich die Historiker Ulf Bollmann und Dr. Gottfried Lorenz mit ihren nachhaltigen Bemühungen durchsetzen, die Geschichte von Homosexuellen in Hamburg aufzuarbeiten.
Ihre Arbeit leistet einen wertvollen Beitrag zur Sichtbarmachung homosexuellen Lebens sowie zur Erinnerung an die homosexuellen NS-Opfer.
Die Ergebnisse fassen die HAMBURG-PRIDE-AWARD-Gewinner in Büchern zusammen oder präsentieren diese bei Stadtführungen und in Ausstellungen. Eine dieser Ausstellungen wurde am Montag, den 22. Juli, in der Grundbuchhalle des Ziviljustizgebäudes Hamburg eröffnet. Unter dem Titel „Liberales Hamburg? Homosexuellenverfolgung durch Polizei und Justiz nach 1945“ führen Bollmann und Lorenz durch die von ihnen erarbeitete Ausstellung zur Homosexuellenverfolgung in Hamburg von 1945 bis 1982.
Die Arbeiten von Ulf Bollmann und Dr. Gottfried Lorenz haben zu einem parteiübergreifenden Handeln im Sinne der Community geführt: Die Hamburgische Bürgerschaft hat einstimmig beschlossen, die unter dem Paragrafen 175 StGB stattgefundene Verfolgung durch die Hamburger Justiz umfangreich aufzuarbeiten.
Die Hamburger Senatorin für Justiz und Gleichstellung Jana Schiedek zur Ausstellung im Ziviljustizgebäude: "Mir liegt die Ausstellung von Ulf Bollmann und Dr. Gottfried Lorenz sehr am Herzen. Die Aufarbeitung ist ein wertvoller Beitrag für Hamburg und unsere Geschichte. Ich wünsche mir, dass die Ausstellung ganz viele Menschen erreicht und auch im Rahmen der PRIDE WEEK gut besucht wird."
27.07.2013
Hamburg, den 5. Mai 2013
Auf der Mitgliederversammlung des Vereins gay-web e.V. vom 27. April 2013 wurde die Auflösung des Vereins beschlossen. Damit verbunden ist auch das Abschalten eines großen Teils der Internetpräsenz in den kommenden Monaten.
gay-web wurde im August 1996 gegründet. Damals gab es Informationsseiten für Lesben und Schwule im Internet vor allem unter nicht aussagekräftigen Internetadressen (zum Beispiel auf Unterseiten von studentischen Websites). Da diese von Suchmaschine nicht erfasst wurden, waren sie schwer zu finden. So entstand die Idee, für solche Seiten eine einheitliche Adressenkonvention zu schaffen. Die Domain gay-web.de wurde am 24. August 1996 freigeschaltet. In den Folgejahren war gay-web eine bundesweit agierende Informationsseite mit teilweise bis zu 70 aktiv betreuten Städteseiten die das gesamte Spektrum lesbisch schwulen Lebens von der Region bis zu den Grüßstädten widerspiegelten.
Für die Auflösung des Vereins gab es mehrere Gründe. Einerseits sind dies personelle Engpässe im administrativen Bereich, für die trotz intensiver Bemühungen keine Lösung gefunden wurde. Auch der rasanten Entwicklung des Mediums Internet konnte aufgrund des komplett ehrenamtlichen Konzepts in den letzten Jahren nur bedingt Rechnung getragen werden.
„Es ist einerseits sehr bedauerlich, dass der Verein aufgelöst und somit auch ein Großteil der Internetseiten weitestgehend eingestellt werden, andererseits ist das Angebot an Seiten von und für Lesben, Schwule, Bisexuelle und Trans* so vielfältig, dass wir keine all zu großen Lücken hinterlassen“ kommentiert Stefan Reck (Vorstandsmitglied und einer der Liquidatoren) die Auflösung des Vereins. „Unsere Ziele von damals haben wir erreicht, viele Gruppen und Institutionen auf den Weg zu Ihren Internetauftritten begleitet, mit unseren eigenen Angeboten aufgeklärt und beraten – was will man mehr“.
Die Domain gay-web.de wird erhalten bleiben, selbst nach Auflösung des Vereins. Einige regionale Angebote werden auch in Zukunft weiter bestehen bleiben. Auch das Projekt homowiki.de, welches 2006 gestartet wurde um Themen und Personen aufzugreifen, die bei Wikipedia aufgrund des heterosexuellen Blickwinkels als irrelevant betrachtet werden, bleibt bestehen. Gruppen und andere Projekte, die von gay-web für einen Selbstkostenpreis gehostet wurden, werden allerdings auf andere Anbieter ausweichen müssen.
"Nach einer so langen und erfolgreichen Zeit fällt dieser Schritt sehr schwer und es bleibt ein weinendes Auge. Das lachende Auge hingegen sieht, dass gay-web.de lange Zeit Vorreiter in Sachen schwul-lesbisches-trans*-Internet war und wir einen guten Job gemacht haben", so Christian Adler, Mitbegründer von gay-web.de.
Mit dem heutigen Urteil des Bundesverfassungsgerichts wurde die Sukzessivadoption bei eingetragenen Lebenspartnerschaften für zulässig erklärt. Das geltende Verbot ist verfassungswidrig. Anlässlich dieses
Urteils kündigt der Hamburger Senat zur Bundesratssitzung am 22. März an, einen Entschließungsantrag für die Öffnung der Ehe einzubringen. Philipp-Sebastian Kühn, Fachsprecher Schwule und Lesben der SPD-Bürgerschaftsfraktion, erklärt dazu: „Hamburg macht mit der erneuten Initiative zur Öffnung der Ehe eines ganz klar: Es gibt nur eine richtige Konsequenz aus dem heutigen und den schon zuvor vom Verfassungsgericht gefällten Urteilen - die Öffnung der Ehe.“ „Bürgermeister Scholz und Justiz- und Gleichstellungssenatorin Jana Schiedek gehen den richtigen Weg. Die Mehrheiten im Bundesrat sind andere als in den vergangenen Jahren. Wir Sozialdemokraten werden deutlich zeigen, dass wir im Gegensatz zur CDU/CSU und zur FDP sehr wohl den Anspruch und auch die Fähigkeit haben, Gesellschaftspolitik zu machen, statt sie uns von Gerichten diktieren zu lassen“, so Kühn weiter.
Auf Antrag der SPD-Fraktion hat die Hamburgische Bürgerschaft sich schon 2011 für die Öffnung der Ehe ausgesprochen. Hamburg ermöglicht eingetragenen Lebenspartnern schon jetzt vorbehaltlich einer Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts die gemeinsame steuerliche Veranlagung.* ***„Das aktuelle Urteil des Bundesverfassungsgerichts zeigt, dass die diskriminierende Haltung der schwarz-gelben Bundesregierung gegenüber Homosexuellen weder vertretbar noch haltbar ist. Konservative und Liberale müssen von Gerichten Stück für Stück, mühsam und langwierig, darauf hingewiesen werden, dass ihre Politik falsch ist. Das ist eine Zumutung für homosexuelle Bürgerinnen und Bürger. Diese Diskriminierung lässt sich durch diese eine Entscheidung sofort beenden.“
Philipp-Sebastian Kühn, MdHB Fachsprecher Schwule und Lesben | Fachsprecher Wissenschaft und Forschung
Mit dem Besuch der KZ-Gedenkstätte Fuhlsbüttel und einer Kranzniederlegung in der KZ-Gedenkstätte Neuengamme gedachten die Hamburger Schwusos am Holocaust-Gedenktag der homosexuellen Opfer des Nationalsozialismus. An der Kranzniederlegung nahmen auch der Bundestagsabgeordnete Johannes Kahrs sowie der Bürgerschaftsabgeordnete Philipp-Sebastian Kühn teil.
Die meisten der in Hamburg nach Paragraph 175 angeklagten Männer kamen ab 1933 im KZ Fühlsbüttel in so genannte „Schutzhaft“. Für viele Häftlinge war dies der Beginn eines Leidenswegs, der sie in weitere Konzentrationslager wie Neuengamme führte. Fuhlsbüttel galt aufgrund seines äußerst brutalen Personals als eine der berüchtigsten Terrorstätten der Nationalsozialisten. Der Eingangsbereich, in dem sich heute die Gedenkstätte befindet, trug unter den Häftlingen den Titel „Tor zur Hölle“. In dem ab 1938 errichteten KZ Neuengamme bildeten die inhaftierten Homosexuellen zwar nur eine vergleichsweise kleine Gruppe. Gleichwohl gibt es bis heute gesicherte Erkenntnisse über knapp 300 Männer Rosa-Winkel-Häftlinge; die tatsächliche Zahl der Opfer dürfte weit höher liegen.
Hierzu erklärt Hamburgs Schwuso-Vorsitzender Arne Platzbecker: „Die Schicksale dieser Männer mahnen uns bis heute, dass es nie wieder Faschismus geben darf. Die Erinnerung an die Opfer darf nicht enden.“
Für die homosexuellen NS-Opfer wurde im Mai 1985 im Gedenkhain des ehemaligen Konzentrationslagers Neuengamme eine Erinnerungsstätte errichtet. Seit 1996 wird in Deutschland am 27. Januar offiziell der Opfer des Nationalsozialismus gedacht. 2005 wurde der Tag international zum Holocaust-Gedenktag. Die Homosexuellen-Verfolgung ging in Deutschland auch nach 1945 auf Basis des Strafrechtsparagraphen 175 weiter. Auf Antrag der SPD-Bürgerschaftsfraktion hat die Hamburgische Bürgerschaft in der vergangenen Woche einstimmig beschlossen, diese Verfolgung durch die Hamburger Justiz umfangreich aufzuarbeiten. Der Senat wird aufgefordert, neben der historischen Forschung eine Ausstellung zu den Ergebnissen und eine entsprechende Dokumentation zu realisieren.
Hierzu erklärt Philipp-Sebastian Kühn, Fachsprecher Schwule und Lesben der SPDBürgerschaftsfraktion:
„Ich bin sehr froh, dass unser Antrag einstimmig von der Bürgerschaft beschlossen wurde. Beim Thema § 175 zeigt sich, wie lang der dunkle Schatten des Nationalsozialismus in die Bundesrepublik reicht. Hamburg ist das erste Bundesland, das systematisch untersucht, wie Verfolgung von Homosexuellen durch die eigene Justiz vonstatten ging. Ich bin nicht nur stolz darauf, dass die Aufarbeitung stattfindet, sondern auch darauf, dass wir mit der geplanten Ausstellung die leidvolle Geschichte des § 175 öffentlich thematisieren.“