Dienstag, 19. März 2024
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Weltweit solidarisch sein - gegen Stigmatisierung vor Ort eintreten

Anlässlich des Welt-Aids-Tages laden wir euch herzlich ein, am Gottesdienst und am 20. Candle-Light-Walk dabei zu sein.

18.00 Uhr Gottesdienst in der Hauptkirche St. Katharinen, Katharinenkirchhof 1, 20457 Hamburg
Predigt: Bischöfin Kirsten Fehrsmit Pröpstin und Hauptpastorin Dr. Ulrike Murmann, AIDS-Pastor Detlev Gause und TheologInnen aus dem Aktionsbündnis gegen AIDS;

Es singen: Batenoba, Männer ohne Begleitung

19.30 Uhr Auftaktskundgebung zum Candle-Light-Walk vor der Katharinenkirche

19.45 Uhr 20. Candle-Light-Walk durch die Hamburger Innenstadt Ausklang mit Glühwein bei Hein&Fiete in St. Georg

Hein & Fiete und die AIDS-Seelsorge organisieren den Candle-Light-Walk mit tatkräftiger Unterstützung des LSVD Hamburg, von deren Seite auch wieder der Glühwein gespendet wird.

Die Aktion wird ermöglicht durch die Aidsseelsorge,dem LSVD Hamburg und Hein & Fiete.

Wir vermissen DICH!

Ein Auffahrunfall mit drei Fahrzeugen, bei dem ein Hamburger ums Leben kam, hat am Dienstag stundenlang die Autobahn 24 in Höhe Neustadt-Glewe (Kreis Ludwigslust-Parchim) blockiert. So schreibt das Hamburger Abendblatt am 11. November 2015.

Heute (13. November 2015) wurde bekannt, dass es sich bei dem Toten um den, nicht nur in Hamburg, bekannten Fotografen

Karl Mai

handelte.

Karl war beliebt und wurde durch seine Fotos bekannt. Seine Hamburger Freunde und die Szene werden ihn sehr vermissen. Mach "dort droben" weiter gute Fotos! RIP !

Zur Facebookseite von Karl

Mottofindung CSD 2016

Im vollbesetzten großen Saal des CVJM (Pride House) am Alsterufer konnte der Vorsitzende von Hamburg Pride, Stefan Mielchen über 30 Teilnehmer begrüßen. Schon nach 90 Minuten war die Mottofindung beendet. Nach der erstaunten Feststellung von Stefan Mielchen: "So schnell waren wir ja noch nie fertig!" Einstimmig wurde das neue Motto gefunden und beschlossen: 

Normal ist, wer Menschen achtet

Jetzt kommt auf den Vorstand von Hamburg Pride viel Arbeit zu: Das Motto mit Inhalt füllen und eine Agentur finden, die es graphisch umsetzt und werbewirksam vermarket. Viel Glück dazu!

Zur heute beschlossenen Bundesratsintiative zur Ehe für alle erklärt Volker Beck, innenpolitischer Sprecher:

Frau Merkel, geben Sie die Blockade auf und lassen sie die Bundestagsabgeordneten frei und ohne Zwang über den Gesetzentwurf des Bundesrates abstimmen! Für Ihr Bauchgefühl lade ich Sie gerne zu einem Kamillentee ein!

Die Mehrheit der Bevölkerung, des Bundesrates und des Bundestages sind für die Öffnung der Ehe für gleichgeschlechtliche Paare. Die Bundeskanzlerin muss aufhören, diese in Geiselhaft zu nehmen. Bei der -Politik machen die Abgeordneten der Koalition, was sie wollen. Warum die Koalition ins Wanken kommen sollte, wenn die Abgeordneten bei  der Ehe für alle nach ihrer Überzeugung abstimmen sollten, erschließt sich nicht. Deshalb etwas mehr Mut, liebe SPD!

Die Abstimmerei wird langsam absurd. Wie oft soll der Bundesrat den Bundestag denn noch zur Eheöffnung auffordern?  Nach dem Mantra Ein bisschen Gleichstellung reicht doch doktert die Bundesregierung mit einem Rechtsbereinigungsgesetz am Lebenspartnerschaftsgesetz rum. Aber ein bisschen Gleichstellung gibt es nicht, das ist erneute Diskriminierung. Mit seiner Bundesratsinitiative hat der Bundesrat den Gesetzentwurf von Mass zur Makulatur erklärt.

Die SPD hat im Wahlkampf 100 Prozent Gleichstellung versprochen, geliefert hat sie bisher nichts. Vielleicht sollte sie der Bundeskanzlerin ein Kamillentee kochen für ein besseres Bauchgefühl.

Klubhaus St. Pauli ist eröffnet:

Panik-Rocker Udo Lindenberg gab Startschuss für die Einweihung der weltweit einmaligen Medienfassade  

Sechs Musikclubs, ein Theater und eine 700 m² große Medienfassade, die es so noch nie gegeben hat: Mit einer spektakulären Show wurde gestern Abend das Klubhaus St. Pauli eingeweiht. „Die absolute Obersensation hier – ein Kulturleuchtturm für unser geiles, rock’n’rolliges Hamburg!“, begeisterte sich Udo Lindenberg: Er gab den Startschuss für das Fassadenspektakel mit aufwändigen, extra für das Event produzierten Spots. Im Rahmen des Reeperbahn Festivals wurden zudem erstmals die Clubs des Hauses bespielt. 

Die fünf Bauherren Prof. Norbert AustRainer BlohmMatthias LeßmannCorny Littmann und Axel Strehlitz strahlten mit ihrem Klubhaus um die Wette – die Eröffnung ist vollbracht. Nach einem Grußwort von Hamburgs Stadtentwicklungs-Senatorin Dr. Dorothee Stapelfeldt startete Kult-Rocker Udo Lindenberg die Eröffnungsshow der weltweit einmaligen Medienfassade: Neben spektakulären Clips des Bremer Kreativunternehmens URBANSCREEN, einem Count-up zur Eröffnung des Reeperbahn Festivals und Clips der Werbepartner Milka, Carlsberg, Sonos und Twitter präsentierte sich auch die Olympia-Initiative „Feuer und Flamme“ auf der Fassade und stellte – mit Unterstützung der Goldmedaillen-Gewinner Edina Müller (Rollstuhlbasketball) und Eric Johannesen (Rudern) – die interaktive Aktion „Dein Name am Klubhaus“ vor. Unter den rund 500 geladenen Gästen: Olivia JonesRolf ZuckowskiCarolin Fortenbacher und NDR-Moderator Ulf Ansorge, der durch die Eröffnung führte. 

„Dieses Gebäude und seine Fassade sind in nur zwei Jahren Bauzeit errichtet worden. Was noch bemerkenswerter ist: Die kalkulierten Baukosten von insgesamt 17 Mio. Euro sind exakt eingehalten worden. Für ein Kulturgebäude in Hamburg wahrlich ein außerordentliches Ergebnis“, freute sich Corny Littmann, der mit Prof. Norbert Aust auch die Schmidt-Bühnen an der Reeperbahn betreibt. 
Das rund 5.000 m² Bruttogeschossfläche große Gebäude befindet sich am Spielbudenplatz 21/22 zwischen Docks und Schmidt Theater auf einem 859 m² großen Grundstück. Das Klubhaus wurde nach Plänen von akyol kamps : bbp architekten errichtet, die bereits in der Entwurfsphase eng mit dem Bremer Kreativunternehmen URBANSCREEN zusammenarbeiteten. URBANSCREEN, die sich durch langjährige internationale Erfahrung mit urbanen Medienkunst-Inszenierungen einen Namen gemacht haben, zeichnen sich dabei für den Entwurf und die künstlerische Leitung der Medienfassade verantwortlich. Errichtet wurde diese in Zusammenarbeit mit der Multivision LED-Systeme GmbH, der ONLYGLASS GmbH, der Bartenbach LichtLabor GmbH und den Medientechnikern von Intermediate Engineering. 

Benefiz-Screening

Der schwule Buchladen Männerschwarm hat am 24. Januar 2015 für immer seine Pforten geschlossen - nach fast 34 jährigem Bestehen. Der Buchladen entstand als Projekt aus der Schwulenbewegung heraus und gab der Vielfalt schwul-lesbisch Literatur und Lebensweise eine Heimat.

Der Dokumentarfilm begleitet die Männerschwärmer Hans-Jürgen Köster und Volker Wuttke von der ersten Ankündigung der Schließung, über die Ausverkaufssause im Januar 2015 bis zum letzten, wehmütigen Sektempfang. Prominente, Autoren und szene-persönlichkeiten aus der schwul-lesbischen Community sind mit Lesungen und Vorträgen, Anekdoten und ihren persönlichen Erinnerungen an den Buchladen dabei.

Alles zusammen bildet ein liebenswürdiges und nachdenkliches Zeitmosaik über eine Institution der queeren Kultur in Hamburg.

Klaus-Dieter Begemann und Hans--Jürgen Köster sind anwesend. Volker Wuttke ist mit einer aktuellen Auswahl des Männerschwarm Verlags und des Fusselschwarms vor Ort.

Die Freunde des Männerschwarms wollen mit dieser Veranstaltung etwas für den ehemaligen Buchladen tun; denn er hat viel für uns getan. Leider blieb nach der Schließung noch ein Defizit, an dem die Betreiber immer noch zu knabbern haben.

Donnerstag, 24.09.2015 - 20:00

Ort: MHC, Borgweg 

 

CSD 2015 in Hamburg

Am Samstag, den 1. August 2015, zog die queere Community wieder im Zeichen der Regenbogenflagge durch die Hansestadt. Bereits seit 1980 gehen Lesben, Schwule, Bisexuelle und Transgender in Hamburg beim HAMBURG PRIDE (CSD) für ihre Rechte auf die Straße. Und dabei geht es nicht immer nur schrill, farbenfroh und quietschig zu - es geht viel mehr um Gleichberechtigung, Akzeptanz und Fairness.

Laut inoffiziellen Meldungen, waren ca 160.000 Menschen bei der Parade dabei. Somit war wieder eine leichte Steigerung gegenüber des Vorjahres zu verzeichnen.

Weitere Infos von Hamburg-Pride: --> • <--

Am Freitag und Samstag konnten die Menschen eine Laserinstallation (zwischen den Theatern "König der Löwen" und "Das Wunder von Bern" aufgebaut) sehen, das weit über Volksdorf, Ahrensburg und Bad Oldesloe am Himmel zu sehen war.

Mehr unter CSD Hamburg --> • <--

 

PROTEST GEGEN EIGENE PARTEI: Lesben und Schwule der CDU verzichten auf Hamburger CSD

Auf den bevorstehenden Christopher Street Days (CSD) in Hamburg wird es keinen Info-Stand der "Lesben und Schwulen in der Union" (LSU) geben. Die Unionsgruppierung verzichtet aus Protest gegen die Haltung der eigenen Partei - die CDU lehnt auf Bundesebene die Anerkennung der gleichgeschlechtlichen Ehe ab. Die LSU wurde deshalb in der Vergangenheit auf den CSDs immer wieder gescholten.

Der Vorsitzende des LSU Regionalverbands Nord, Christian Röbcke-Gronau erklärt dazu: „Die Mitglieder der LSU Nord haben schlicht kein Einsehen mehr für die zögerliche Haltung der Bundes-CDU zur Gleichstellung von Eingetragener Lebenspartnerschaft und Ehe, um dann für diese Haltung auf den CSDs vor Ort gescholten zu werden.“

Die SPD Hamburg kündigte unterdessen an, dass sie am Freitag (16.00) auf ihrer Parteizentrale die Regenbogenflagge hissen werde, um anlässlich der Pride Week vom 24. Juli bis 2. August und des CSD ein deutliches Zeichen gegen Homo- und Transphobie und für die volle rechtliche und gesellschaftliche Gleichstellung von Lesben, Schwulen, Bi-, Trans- und Intersexuellen Menschen zu setzen. Das Hissen der Flagge sei auch Symbol für das Versprechen, dass der Kampf um die Gleichstellung weitergeführt werde.

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Gutes Signal aus Stuttgart: Ehe für alle und Rehabilitierung Verfolgter

Justizministerkonferenz fasst richtungs-
weisende Beschlüsse

 

Zu den Beschlüssen der in Stuttgart tagenden Justizministerkonferenz zur Ehe für alle sowie zur Rehabilitierung und Entschädigung der Opfer von Strafverfolgung wegen homosexueller Handlungen erklärt Axel Hochrein, Sprecher des Lesben- und Schwulenverbandes (LSVD):

 

Die Beschlüsse der Justizministerkonferenz sind ein weiterer wichtiger Meilenstein auf dem Weg zur Gerechtigkeit für Lesben und Schwule in Deutschland. Der Lesben- und Schwulenverband (LSVD) begrüßt nachdrücklich die Aussage, dass im Sinne einer umfassenden Gleichstellung die Öffnung der Ehe für gleichgeschlechtliche Paare geboten ist. Ebenso wichtig ist die klare Feststellung, dass dies keiner Grundgesetzänderung bedarf, sondern einfachgesetzlich umgesetzt werden kann.

 

Genauso begrüßen wir die Aufforderung der Justizministerkonferenz, dass die Opfer antihomosexueller Strafverfolgung durch § 175 StGB und andere Bestimmungen zeitnah durch ein Bundesgesetz rehabilitiert und entschädigt werden müssen. Die frühere Verfolgung von Menschen wegen ihrer Homosexualität ist ein monströser Schandfleck unseres Rechtsstaates. Sie muss nun endlich aufgearbeitet, die Opfer müssen rehabilitiert und die überlebenden Verfolgten entschädigt werden. Nur so kann den noch lebenden Opfern dieser menschenverachtenden Gesetzgebung zum Ende ihres Lebens ihre Würde wieder gegeben werden.

 

Die Gegner/innen der Öffnung der Ehe wie der Rehabilitierung verschanzen sich gerne hinter der dem Vorwand, beides sei verfassungsrechtlich nicht möglich. Es ist ein wichtiges Signal, dass die große Mehrheit der Justizministerinnen und Justizminister diesen vorgeschobenen rechtlichen Bedenken eine klare Absage erteilt. Damit wird deutlich: Es ist eine politische Entscheidung, ob Lesben und Schwule in diesem Land endlich gleichgestellt werden und die Opfer früherer Verfolgung angemessen rehabilitiert und entschädigt werden. Der Gleichstellung und Rehabilitierung steht nicht die Verfassung entgegen, sondern allein der Starrsinn der CDU/CSU-Führung, die weiter diskriminieren will.


Homosexualität und Religion

Mittwoch, 24. Juni, 19.30 Uhr, Zentralbibliothek, Hühnerposten 1

Lesben und Schwule haben in Deutschland in den vergangenen 20 Jahren einen großen gesellschaftlichen Wandel erlebt. Homosexualität wird nicht mehr tabuisiert, die gesetzliche Gleichstellung ist weit fortgeschritten. Doch die christlichen Kirchen und andere Religionsgemeinschaften hinken diesem Fortschritt deutlich hinterher: Homosexualität gilt oft noch als nicht gleichwertig bis hin zur Sünde, Beschäftigte müssen teilweise mit Repressalien rechnen, Gläubige werden ausgegrenzt oder gemobbt.

Warum ist das so – und welche Perspektiven gibt es für einen Wandel? Die Veranstaltung bringt offizielle Vertreterinnen und Vertreter der Glaubensgemeinschaften und homosexuellen Christen, Muslimen und Juden ins Gespräch. Wo stehen die Religionsgemeinschaften zwischen traditioneller Lehre und gesellschaftlichen Ansprüchen? Wie gehen gläubige Homosexuelle mit dieser Widersprüchlichkeit um, und welche Antworten können sie von ihrer Kirche oder Glaubensgemeinschaft erwarten?

Auf dem Podium: 

  • Dr. Andreas Tietze (Präses der Landessynode der Nordkirche), 
  • Dr. Mustafa Yoldas (Vorsitzender des Rates der islamischen Gemeinschaften Hamburg/Schura), 
  • Kai Eckstein (Rabbiner), 
  • Susanne Dorn (Netzwerk katholischer Lesben),
  • Andreas Ismail Mohr (Islamwissenschaftler), 
  • Nils Christiansen (Pastor Nordkirche). 

Moderation: Stefan Mielchen (Hamburg Pride e.V.).

 

Eine Veranstaltung in Kooperation mit den Bücherhallen Hamburg und der Landeszentrale für politische Bildung.

IGLFA European Championship

Nach 2 Tagen mit Freude und Begeisterung durchgeführten Turnierspielen standen am Samstag Nachmittag die Sieger fest:

  • Vorspiel Berlin (Sieger Herren-Gruppe 1)
  • Cream Team Köln (Sieger Herren-Gruppe 2)
  • Stuttgart Allstars (Sieger Herren-Gruppe 3)
  • FC Krylya aus Moskau (Sieger Frauengruppe)

Die Siegerehrung fand abends im Ballsaal des Millerntorstadions statt. Zu den Bildern gehts hier --> • <--

11. ODDSET Talk – Thomas Hitzlsperger zu Gast

„Müssen unsere Arbeit fortführen!“

 Anlässlich der schwul-lesbischen Fußball-EM luden der Hamburger Fußball-Verband (HFV) und LOTTO Hamburg am 12. Juni 2015 zur elften Auflage des ODDSET-Talks. Thema des Abends: Fußball im Wandel – Wieviel Vielfalt lebt er wirklich? Oder gibt es sie nicht doch, die häufig behauptete Schwulenfeindlichkeit?

ODDSET-Talk-Runde (v. lks.): Patrick Ittrich, Dieter Matz, Holger Hieronymus, Thomas Hitzlsperger, Carsten Byernetzki und Prof. Martin Schweer - Foto HFV

Weiter im Text (pdf download)

 

Ein schwuler Schiedsrichter in der Türkei

Im Rahmen der IGLFA European Championship ist Halil İbrahim Dinçdağ zu Besuch in Hamburg und berichtet über seinen Fall. 
Halil, geboren im Jahre 1976 in Trabzon/ Türkei, ist Fußballschiedsrichter und schwul. Er ist in einem Sport zuhause, in dem Homophobie leider noch immer weit verbreitet ist.

2009 als Wehrdienstleistender wegen einer „psychosexuellen Störung“ ausgemustert, durfte er aufgrund ihm vorgeworfener „mangelnder Fitness“ keine Fußballspiele mehr leiten. Weitere fadenscheinige Begründungen sollten ihn weiter diskreditieren.

Halil suchte den Weg in die türkischen Medien und kämpft nun um seine Rehabilitation. Er führte und führt Prozesse gegen den türkischen Fußballverband und wird in seinem Vortrag über seine Situation, aber auch über die Situation von LGBTIQ Menschen in der Türkei unter Erdogan berichten.

Die Veranstaltung fand im Rahmen des IGLFA European Cup 2015 in Hamburg statt, bei dem Halil als Schiedsrichter teilnahm und die Pressekonferenz eröffnete.

Ehe für alle

Zur Entschließung des Bundesrates zur Ehe für Alle erklärt Volker Beck, innenpolitischer Sprecher:
„Mit der heutigen Entscheidung im Bundesrat haben wir eine erste Hürde auf dem Weg zur Öffnung der Ehe genommen. We are unstoppable. Der Bundesrat muss jetzt unverzüglich den Gesetzentwurf zur Ehe für alle beraten und verabschieden, damit der Bundestag im Herbst über seinen Vorschlag beraten kann.

Die CDU muss die Geiselnahme der parlamentarischen Mehrheit beenden: An einer Freigabe der Abstimmung führt kein Weg vorbei. Die Zeit ist reif. Wir werden keine Ruhe geben, bis man das diskriminierende Eheverbot für homosexuelle Paare aufhebt.“

"Der Bundesrat bittet die Bundesregierung, die verfassungswidrige Diskriminierung eingetragener Lebenspartnerschaften zu beenden"

So soll der Antrag des Bundesrates an die Bundesregierung lauten, der anlässlich der nächsten Bundesratssitzung am 12. Juni 2015 vorgelegt werden soll.

Neben den Ländern Thüringen und Niedersachsen unterstützen dieses Antrag auch die Länder Nordrhein-Westfalen, Baden-Württemberg, Schleswig-Holstein und Brandenburg. Ebenfalls wird erwartet, dass Hamburg, Bremen und Rheinland-Pfalz den Antrag unterstützen. Wenn dann auch Berlin (rot-schwarz regiert) mitmacht, ist die Mehrheit von 35 Stimmen im Bundesrat gesichert. Dann müsste sich der Bundestag mit dieser Initiative befassen.

Schwul-lesbische Fußball-EM ab Freitag in Norderstedt

In Hamburg findet von Donnerstag (11.6.) bis Sonntag (14.6.) die Europameisterschaft des schwul-lesbischen Fußballverbandes IGLFA statt. Die mehr als 80 Partien mit Vorrunde und Finalspielen werden auf der HSV-Sportanlage in Norderstedt ausgetragen. Das Rahmenprogramm läuft größtenteils in Hamburg ab. 

Die IGLFA European Championship III, wie das Turnier offiziell heißt, wird vom Verein Startschuss SLSV Hamburg ausgerichtet und steht für Akzeptanz unabhängig der sexuellen Orientierung. Diskriminierung im Sport hat abgenommen, ist aber längst nicht überwunden. Während für die Teilnehmer/-innen der IGLFA European Championship III der sportliche Wettkampf in einem angstfreien Klima im Vordergrund steht, geht gleichzeitig ein Signal nach außen: Auf dem Platz spielt die sexuelle Orientierung keine Rolle.

Das Turnier beginnt am Donnerstag mit hochkarätigen Gästen: zu einem Empfang im Millerntorstadion werden unter anderem Hamburgs Innen- und Sportsenator Michael Neumann sowie DFB-Vizepräsident Eugen Gehlenborg erwartet. 

Am Freitag und Sonnabend werden innerhalb von zwei Spieltagen in Norderstedt in verschiedenen Leistungsklassen rund 80 Partien ausgetragen. Zu den Spielen erwartet der Veranstalter 30 Vereinsmannschaften aus neun Ländern mit insgesamt knapp 400 Teilnehmerinnen und Teilnehmern. Die Finalspiele in den vier Divisionen werden zeitlich gestaffelt am Samstag (13. Juni) ab 14:00 Uhr angepfiffen. Das letzte Finale in Division 1 geht gegen 16:40 Uhr zu Ende.

Im Zentrum der Anlage wird eine Zeltstadt errichtet. Besucher haben freien Eintritt und können die Spiele aus nächster Nähe erleben. Für Getränke, Grill und weitere Speisen ist gesorgt.  „Wir bekommen vom HSV tatkräftige Unterstützung und auch die Norderstedter Unternehmen beteiligen sich, um unseren internationalen Gästen ein einmaliges Erlebnis zu bereiten”, lobte OK-Chef von Beyme die Zusammenarbeit.

Weiterer Ehrengast  der Veranstaltung ist der Vize-Europameister und 52-malige Nationalspieler Thomas Hitzlsperger. Er wird am zweiten Turniertag einige Spiele in Norderstedt besuchen und am Abend bei der Abschlussfeier im Ballsaal des Millerntorstadions die Pokale überreichen. 

Hier wurde u.a. von dem Turnier berichtet:

Hier geht's zum Video von Sat1

Hier geht es zum Bericht von NDR Hamburg Journal

Hier gehts zum Bericht von NDR Schleswig-Holstein

Internationaler Tag gegen Homophobie

Benefizgala 10. Mai 2015

Große Ereignisse werfen ihre Schatten voraus: Im Jahre 2015 finden drei große Jubiläen von Institutionen, die aus der LGBT*I-Community Hamburgs nicht mehr wegzudenken sind, statt: 

  • der LSVD Hamburg, der sich für die Rechte von LGBT*I-Personen einsetzt, wird 20  
  • der lesbisch/schwule Sportverein „Startschuss“ wird 25, und  
  • das HIV/STI-Präventionsprojekt Hein & Fiete - Der schwule Infoladen, wird 25. 

Mit dieser Gala feiern der LSVD Hamburg, der schwul/lesbische Sportverein Startschuss und Hein & Fiete gemeinsam ihre Jubiläen. Anke Harnack (NDR) und Frau Karolinger führen durch einen Abend voller Musik, Witz und Show: mit der Soulsängerin und Entertainerin Love Newkirk, der Pop-Band Phrasenmäher, Christoph dem Magier und der Comedy-Truppe um Ades Zabel aus Berlin.

Es ist alles angerichtet für die perfekte Geburtstagssause: Schon ab 18 Uhr laden die drei Gastgebervereine zum Sektempfang, um 19 Uhr öffnet sich der Vorhang für die große Show, und für alle tanzwütigen Feiermäuse legt im Anschluss Ades Zabel zur Aftershowparty auf.

Gay-web bei Conchita Wurst

Am 17. April 2015 war unserer Redakteur Philipp bei einem Meet & Greet bei Conchita Wurst. Veranstaltet wurde dieses Event von Facebook Deutschland in ihrer Zentrale in Hamburg in der Caffamacherreihe. 60 Conchita Fans durften Conchita persönlich treffen, so auch Philipp, der begeistert von der Aktion war. Bei dieser Gelegenheit wurde auch das neue Album "Conchita" vorgestellt. Für ihre 60 Fans sang sie auch 2 ihrer Lieder: Rise Like a Phoenix und Unbreakable. Bilder können in unserer Galerie angeschaut werden.

WASEN-und DOM-URGESTEIN WEEBER IST TOT

Am 25. Januar 2015 erlitt der 71-Jährige einen Herzinfarkt.

Wenn in 76 Tagen das Frühlingsfest beginnt, wird er uns allen fehlen. Max Rudi Weeber (71) ist tot. Er starb am Mittwoch um 10 Uhr im Krankenhaus. Nicht nur Stuttgart trauert um seinen Wasenwirt!

Max Rudi Weeber – er war das Urgestein auf dem Cannstatter Wasen und war viele Jahre mit seinem Fischrestaurant FISCHERS FRITZ auf dem Hamburger DOM vertreten. Kind von Schaustellern, aufgewachsen zwischen Karussells und Achterbahnen. In der Nachkriegszeit startete der junge Weeber seine Karriere mit einer selbst gebauten Kindereisenbahn und einer Schießbude. Mit Ehefrau Gisela verkaufte er in den 60er Jahren gebrannte Mandeln auf dem Cannstatter Volksfest.

Vielen Hamburgern ist Max bekannt, da er doch der schwul/lesbischen Community viele Jahre Samstags eine Plattform für ihre Darbietungen war. 

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Hamburg demonstrierte Vielfalt am 24.1.2015

Seit mehreren Monaten erlebt Deutschland eine rückwärtsgewandte Diskussion über Sexualpädagogik sowie den Umgang mit der Vielfalt sexueller Identitäten und Orientierungen im Schulunterricht. Unter dem Motto „Der Regenbogen gehört uns“ riefen die „Besorgten Eltern“ für den 24. Januar 2015 zu einer Demonstration in Hamburg auf. Sie richtete sich unter anderem gegen eine angebliche „Frühsexualisierung von Kindern“ und die „Entmündigung der Eltern“ bei der Sexualaufklärung.

Das Hamburger Aktionsbündnis Vielfalt statt Einfalt rief für den gleichen Tag zu einer Kundgebung unter dem Motto „Hamburg demonstriert Vielfalt“ auf: Wir setzten damit ein sichtbares Zeichen gegen den drohenden Rollback in Sachen Sexualaufklärung und Lebensformenpluralität.

Bei winterlichen Temperaturen und leichtem Schneefall versammelten sich nach Angaben des Veranstalters Hamburg Pride ca 1.200 Teilnehmer an der Demonstration für Vielfalt am Hamburger Hansaplaz in St. Georg. Die Teilnehmer kamen u.a. auch aus Berlin, Hannover, Köln, Lüneburg, Bremen, Kiel und Lübeck.

Update 25.01.2015:

Mitteilung vom Hamburger Aktionsbündnis Vielfalt statt Einfalt

Am Rande der Demonstration der „Besorgten Eltern“ in Hamburg am 24. Januar ist es zu Auseinandersetzungen zwischen Gegendemonstranten, TeilnehmerInnen der „Eltern“-Demo und der Polizei gekommen. Wir respektieren, dass die Polizei das Demonstrationsrecht auch für die „Besorgten Eltern“ durchsetzen muss, stellen aber die Verhältnismäßigkeit des Mitteleinsatzes sehr deutlich in Frage. Offenbar war die Hamburger Polizei nicht ausreichend auf die Situation am Hachmannplatz vorbereitet und hat die Lage völlig falsch eingeschätzt. 

Die zusätzlich herbeigerufenen Einsatzkräfte sind gegen 14.30 Uhr massiv und ohne Vorwarnung gegen die GegendemonstrantInnen vorgegangen. Der Einsatz von Reizgas und Schlagstöcken sowie das Einprügeln auf Fotografen können aber keinesfalls die angemessene Reaktion auf eine friedliche Blockade sein und stellen keinen Ersatz für eine angemessene Einsatztaktik dar. Wir bedauern diese Eskalation, die durch das Verhalten der Polizei massiv befördert wurde.

Das Hamburger Aktionsbündnis Vielfalt statt Einfalt hat sich bewusst für den Hansaplatz als Kundgebungsort entschieden, um eine direkte Konfrontation zu vermeiden. Uns ist die inhaltliche Auseinandersetzung mit Gruppen wie den „Besorgten Eltern“ ein zentrales Anliegen. Wir haben auf unserer Veranstaltung unsere Standpunkte dargestellt, aber zu keiner Zeit dazu aufgerufen, gegen die Demonstration der „Besorgten Eltern“ vorzugehen, schon gar nicht mit gewalttätigen Aktionen.

Anmerkung der Redaktion:
Die Teilnehmer, die die "besorgten Eltern" mit Gewalt an der Ausübung des Demonstrationsrechts ge- und behindert haben und auch verletzten, haben der Aktion "Vielfalt statt Einfalt" leider einen Bärendienst erwiesen. Schade!

Eingegangen am Erfolg

Hamburgs erste schwule Buchhandlung Männerschwarm

schloss am 24. Januar 2015 nach 33 Jahren. Sie bot nicht nur Lesestoff, sondern auch Trost und Lebenshilfe – was es umso weniger brauchte, je mehr sich der Mainstream den Andersliebenden öffnete. Am Ende, so ist das eben, kommen die Leichenfledderer. So nennt Hans-Jürgen Köster seine letzten Kunden, die das Sortiment durchwühlten. Der ergraute Buchhändler mit dem schütteren Haar lächelt milde. Er meint es nicht böse, im Gegenteil. Er freut sich über jeden Käufer, da bald ja Schluss ist im Männerschwarm.

Männerschwarm –

Szenekundige wissen es – ist ein schwuler Buchladen in St. Georg, am Ende der Langen Reihe, wo der Boulevard des Viertels von alter Gründerzeitpracht in Nachkriegsnüchternheit übergeht. Unterm bordeauxroten Licht eleganter Lampen mag dort auch ein Hirschhausen-Ratgeber liegen und die neue Heyerdahl-Biografie. Ansonsten beschränkt sich das Repertoire auf dem Präsentiertisch auf den Bereich von Mangas mit grotesk erigierten Penissen über gebundene Coming-out-Geschichten bis hin zu Fachliteratur. Bondage, Gender, solche Sachen.

Das Angebot ist ausgedünnt, seit Geschäftsführer Köster die Schließung bekannt gab. Nach 33 Jahren Szeneversorgung mit Literatur, Emanzipation und audiovisuellem Beiwerk von Porno bis Poster wird Köster am kommenden Samstag die Tür, vor der er kiloweise Tabak geraucht hat, für immer schließen. Und das, glaubt der 56-Jährige, habe mit Durchmischung zu tun.

Jenem Phänomen einer absorbierten Zielgruppe, die den Männerschwarm schon einmal zum Ortswechsel getrieben hatte, beim Umzug aus St. Pauli. Seit 2002 versorgte der Laden mit eigenem Verlag seine Kundschaft also im anderen Heiligenviertel. "Wir haben gut davon gelebt, dass unsere Klientel bewusst herkommt." Doch seit sich der Mainstream Andersliebenden öffne, gehe dieses Bewusstsein im Klima wachsender Selbstverständlichkeit schwulen Lebens verloren. Als der Männerschwarm 1981 im armen Schanzenviertel entstand, "musste sich meine Generation Identität und Freiräume ja noch erkämpfen".

Wie Hans-Jürgen Köster selbst. Aufgewachsen in der niedersächsischen Provinz, war er sich seiner schwulen Neigung längst sicher, als das Coming-out kam. Im Studium, Theologie ausgerechnet. "Mit 18 wollte ich echt Pfarrer werden", erzählt er vor Regenbogen-Nippes und Pin-up-Kalendern von seiner Göttinger Zeit in den Siebzigern. Doch die konservative Landeskirche mochte einen wie ihn nicht und ließ es ihn spüren. Also brach Köster ab, suchte Halt in Hamburg und fand ihn 1986 eben im Männerschwarm.

Abseits der Heteronormalität gab es darin nicht nur Lesestoff, sondern auch Lebenshilfe, Trost, Freunde. Dass dies verloren ist, mag an Amazon und Internet liegen, am aussterbenden Stammpublikum und ein wenig auch an Köster selbst, einem "altmodischen Buchhändler", wie er sich selbst nennt. Als die Gentrifizierung ringsum dann Fahrt aufnahm, war es um Hamburgs erste Buchhandlung ihrer Art geschehen. Und das sagt mehr über St. Georg als über den Männerschwarm.

Noch 1973 war der Plan gescheitert, das Vorstadtghetto, benannt nach dem Patron der Leprakranken, für ein Luxuswohnprojekt zu schleifen. So überlebte ein verwahrlostes, aber schönes Altbauquartier, das zwischen Kleingewerbe und Drogenszene auch Refugium homosexueller Subkultur war. Doch je zügiger die Subkultur aus St. Pauli in Richtung Hauptbahnhof zog, desto mehr dunkle Bars wurden in St. Georg durch regenbogenbunte Clubs ersetzt und leisteten der Wertsteigerung der Immobilien im Viertel Vorschub. Eine Aufwärtsspirale. "Machen wir uns nix vor", sagt Köster, "Schwule sind oft einkommensstark und anspruchsvoll."

 

Wie Leichenfledderer sehen die letzten Kunden daher nicht aus. Eher wie kondolierende Andenkenkäufer. "Und wie geht’s für dich weiter?", fragt ein piekfeiner Pensionär beim Zahlen erotischer Bildbände leise, während ein Bärtiger in die "Schmuddelecke" abbiegt. "Erst mal feiern wir mit etwas Weinen und viel Sekt", sagt Köster. Und vor dem Danach hat er keine Angst. Seit der Laden für ihn und seinen Mitarbeiter zu wenig abwirft, hat er schon einen anderen Job. Bei der Verbraucherzentrale.

Entnommen aus Zeit.de

Österreichischer Verfassungsgerichtshof:

Verbot der gemeinschaftlichen Adoption durch Lebenspartner verstößt gegen die Europäische Menschenrechtskonvention (EMRK)

Das gilt natürlich genauso für das deutsche Verbot der gemeinschaftlichen Adoption durch Lebenspartner

In einem heute veröffentlichten Urteil vom 11.12.2014 (Az. G 119-120/2014-12) hat der österreichische Verfassungsgerichtshof (VfGH) entschieden, dass das Verbot der gemeinschaftlichen Adoption eines Kindes durch Lebenspartner gegen Art. 8 Abs. 1 i.V.m. Art. 14 EMRK verstößt. Da das österreichische Recht die Stiefkindadoption durch Lebenspartner zulasse, sei es „inkohärent“, gleichzeitig die gemeinschaftliche Adoption zu verbieten. Das Verbot könne auch nicht mit dem Schutz der Ehe oder der traditionellen Familie gerechtfertigt werden, da die gemeinschaftliche Annahme eines Kindes durch Lebenspartner die Ehe nicht gefährden könne. Dazu erklärt Manfred Bruns, Sprecher des Lesben- und Schwulenverbandes (LSVD):

Der Lesben- und Schwulenverband (LSVD) begrüßt das Urteil des österreichischen Verfassungsgerichtshofs (VfGH) mit dem er das Adoptionsverbot für gleichgeschlechtliche Partner aufhebt. Die deutsche Bundesregierung sollte das österreichische Urteil zum Anlass nehmen, das deutsche Verbot der gemeinschaftlichen Adoption durch Lebenspartner nun endlich ebenfalls zu beseitigen. 

Union und SPD haben in ihrem Koalitionsvertrag versprochen, dass „rechtliche Regelungen, die gleichgeschlechtliche Lebenspartnerschaften schlechter stellen“, beseitigt werden. Dazu gehört auch die Ungleichbehandlung beim gemeinsamen Adoptionsrecht. Statt ihren homophoben Markenkern zu pflegen, müssen die Union und Kanzlerin Merkel endlich ihre Bauchgefühle überwinden und sich an den Koalitionsvertrag und die Europäische Menschenrechtskonvention halten. Die SPD sollte auf die Einhaltung des Koalitionsvertrags drängen und die versprochenen 100% Gleichstellung so konsequent umzusetzen, wie sie das bei anderen Wahlversprechen getan hat. Die ganz einfache Lösung dafür: Die Öffnung der Ehe für gleichgeschlechtliche Paare. Damit wäre die Ungleichbehandlung von homo- und heterosexuellen Paaren endlich vom Tisch.

Das Bundesverfassungsgericht hat in seinem Urteil vom 19.02.2013 zur Sukzessivadoption von Kindern durch Lebenspartner festgestellt, dass die behüteten Verhältnisse einer eingetragenen Lebenspartnerschaft das Aufwachsen von Kindern ebenso fördern können wie die einer Ehe (1 BvL 1/11 u. 1 BvR 3247/09 juris, BVerfGE 133, 59. Dem hat sich der Bundesgerichtshof inzwischen angeschlossen (Beschl. v. 10.12.2014 - XII ZB 463/13 juris). Es wird Zeit, dass die Koalition das endlich umsetzt. 

Hintergrund

Das Verbot der gemeinschaftlichen Adoption von Kindern durch Lebenspartner hat in Deutschland praktisch keine Bedeutung mehr, weil Lebenspartner es dadurch umgehen können, dass sie ein Kind nacheinander adoptieren. Das ist sogar in ein und demselben Termin möglich. Der Familienrichter kann zunächst die Annahme des Kindes durch einen der Lebenspartner beschließen und den Beschluss diesem Lebenspartner sofort aushändigen. Damit ist der Beschluss wirksam und sofort rechtskräftig (§ 197 FamFG i.V.m. § 15 Abs. 2 FamFG und § 173 ZPO). Deshalb kann der Familienrichter sofort danach den Beschluss über die Annahme des Kindes durch den anderen Lebenspartner fassen und dem anderen Lebenspartner aushändigen. Die Zulassung der gemeinschaftlichen Adoption wäre deshalb auch eine Verfahrensvereinfachung und würde die Belastung der Familiengerichte verringern.

Was sagen Parteien zur Gleichstellung von LGBTI ?

Unter diesem Motto luden verschiedene Organisationen in das mhc.

Die Moderation übernahm Redakteur Thomas Mohr. Als Podiumsgäste waren erschienen: , SPD, MdHB, Fachsprecher für Lesben u. Schwule; Christian Röbcke-Gronau, CDU, Vorsitzender LSU Hamburg; Farid Müller, Grüne, MdHB, Fachsprecher für Lesben u. Schwule; Robert Bläsing, FDP, MdHB, Bezirksvorsitzender der FDP Hamburg-Nord 

Erschienen waren mehr als 60 Zuhörer, die den kleinen Saal im mhc füllten. Bei interessanten Statements und Antworten auf Fragen des Moderators und aus dem Publikum verging die Zeit wie im Fluge. Anschließend konnte man sich in Ruhe bei diversen Getränken noch weiter austauschen.